Törggelen – die kulinarische Visitenkarte Südtirols
Auch wenn man noch nie in Südtirol war – das sogenannte Törggelen ist beinahe jedem zumindest ein Begriff. Sobald sich der Radsommer dem Ende zuneigt, das Weinlaub in wunderschönen Farben schillert und die reifen Trauben der Südtiroler Weinberge eine sanft-süßliche Note verströmen, dann ist Törggelen-Zeit. Als fünfte Jahreszeit bekannt, wird mit dem Törggelen das Ende der Weinlese begossen und der neue Wein verkostet. Auf den Tisch kamen traditionellerweise Wein, gebratene Kastanien, Nüsse und süße Krapfen. Mittlerweile werden einem in den gemütlichen Bauernstuben der authentischen Gaststätten aber allerlei Köstlichkeiten kredenzt. Hausgemachte Schlutzkrapfen, Würste mit Sauerkraut, Knödel und Surfleisch sind nur einige der Spezialitäten, die einen bei einem echten Törggelen erwarten. Die Stargäste dabei sind jedoch immer der neue Jahrgang und gebratene Kastanien.
Köstlichkeiten aus dem Eisacktal
Jene Gäste unter Ihnen, die unsere Brixen Sternfahrt schon einmal geradelt sind, kennen ihn bestimmt – den berühmten Eisacktalwein. Insgesamt sind es sieben Weißweinsorten und ein Rotwein Cuvée, die sich mit der Bezeichnung „Südtirol Eisacktaler“ schmücken dürfen. Als nördlichste Weinbauregion von Italien kann sie mit vielen anderen italienischen Spitzenweinen mithalten und genießt im Rest Italiens den allerbesten Ruf. Die mineralischen Böden und das optimale Klima haben sich als perfektes Anbaugebiet für diese hervorragenden Weine erwiesen. Und natürlich haben sich die edlen Tropfen der Region auch in der hiesigen Küche verankert. Eines der beliebtesten Gerichte rund um Brixen ist die Eisacktaler Weinsuppe, die traditionell mit einem trockenen Sylvaner zubereitet wird. Diese Suppe ist in ihrer Einfachheit, ihrer Würzung und ihrem vollmundigen Geschmack einzigartig und wird auch die Suppenkasper unter Ihnen restlos überzeugen.
Knödel in allen Farben und Formen
Ein Gericht, das bei Groß und Klein, Alt und Jung, Reich und Arm in Südtirol beliebt ist, sind Knödel. Welche Knödel, fragen Sie zu Recht? Das ist eine gute Frage, denn die Auswahl ist hier groß. Da gäbe es Speckknödel, Spinatknödel, Rote-Beete-Knödel (Rohnenknödel) , Käseknödel, Schlutzkrapfen oder doch lieber Kürbisknödel? Keine Sorge, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders beliebt und bekannt ist das Südtiroler Knödeltris – ein dampfender Teller mit Spinatknödel, Käseknödel und Rohnenknödel, die mit Nussbutter übergossen und mit würzigem Parmesan bestreut werden. Ein Genuss für Auge und Gaumen, das können Sie uns glauben, und ein Gericht, das auf Ihrer nächsten Radreise, wie z.B. der Südtirol Sternfahrt, probiert werden sollte.
Pizza, Pasta und Co
Bis hierhin konnte man doch einige Parallelen zur österreichischen, eigentlich zur Tiroler Küche entdecken, oder? Doch auch die Tatsache, dass sich Südtirol auf italienischem Staatsboden befindet, lässt sich nicht verleugnen. Und wer beispielsweise die Radreise von Bozen nach Venedig gebucht hat, muss nicht bis Verona warten, um sich die erste krosse Pizza oder einen Teller köstlicher Pasta zu bestellen, denn auch in Südtirol versteht man sich hervorragend auf die italienische Küche. Doch wer einmal Schlutzkrapfen, Kaminwurzen oder Schüttelbrot probieren will, der sollte spätestens in Bozen zuschlagen, denn diese Spezialitäten bekommt man ausschließlich in Südtirol.
Ein Apfel und was man aus ihm machen kann
Eine Frucht, die in Südtirol besonders viel und gut gedeiht, ist der Apfel. Schon im Frühjahr bereitet er unseren Gästen die größte Freude - nicht als Geschmack auf dem Gaumen, es sind vielmehr der Anblick der blühenden Apfelbäume und deren himmlischer Duft, der Sie bestimmt zu der ein oder anderen Pause animieren wird. Zu schön ist der Anblick der abertausenden weiß-blühenden Bäume am Radwegesrand, die ein umwerfendes Fotomotiv bieten. Ab Ende August können die Früchte, in den verschiedensten Farben und Geschmacksnuancen, dann geerntet werden. Ob man den Südtiroler Apfel dann in seinem puren Geschmack oder verarbeitet genießt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Beides hat etwas für sich. Ein knackiger Apfel als Snack zwischendurch gibt uns Radfahrern einen Energieschub und belastet den Magen nicht. In bester Gesellschaft mit Zimt und Zucker, eingerollt in herrlich knusprigen Strudelteig, vielleicht mit einer Kugel Vanilleeis oder etwas Schlagsahne und am besten noch lauwarm, verliert der Apfel zwar ein bisschen an Leichtigkeit, gewinnt aber ganz enorm an Glücksgefühlen und stimuliert das Belohnungszentrum nach einem langen Radtag erheblich.