An Tag 4 erwartete uns die längste Etappe und zugleich der Hotelwechsel. Wir verabschiedeten uns mit Wehmut vom Hotel Vila Monte und freuten uns zugleich auf die neue Unterkunft. Das Suite Alba liegt auf den für die Algarve typischen Felsenklippen. Zum ersten Mal starteten wir nicht abwärts an die Küste, sondern ziemlich steil aufwärts in die Hügel des Hinterlands. Gemein, ein solcher Einstieg und das direkt nach dem ausgiebigen Frühstück. Doch auch das schafften wir und mal oben angekommen, konnten wir uns bei der Abfahrt nach Sao Bras gut erholen.
Die Kinder waren ab den vielen Stunden im Kindersitz nicht gerade begeistert. Sie freuten sich viel mehr auf die Spielplätze, wo wir jeweils einen kurzen Stopp einlegten.
Nach knapp 30 km durchquerten wir die lebhafte Stadt Loulé. Die grosse Markthalle mit gegen 100 Verkaufsständen war definitiv einen Besuch wert. Der Weg führte uns an unzähligen Oliven-, Mandeln-, Feigen-, und Orangenplantagen vorbei und durch mehrere kleine Dörfer.
Das Ziel war die Küste. Man sah das Meer bereits von weitem, doch es schien und schien nicht näher zu kommen. Der Magen knurrte und wir freuten uns alle auf einen Rast. In den Reiseunterlagen war die Rede von einer tollen Strandbar und wir waren alle gespannt, was uns erwartete und hofften ganz fest, dass sie zu dieser Jahreszeit überhaupt noch geöffnet ist. Und siehe da, die lange Fahrt hat sich gelohnt! Das BJ’s ist eine geniale Strandbar an einem wunderschönen, langen Sandstrand. Das Essen war vorzüglich und auch die Kinder genossen die Pause am Strand. Es war verlockend, einfach sitzen zu bleiben und noch einen Cocktail zu schlürfen, doch es warteten weitere 20 km auf dem Rad und eine Zugfahrt auf uns. Also hiess es Abschied nehmen und weiter strampeln.
Das nächste Ziel war Boliqueime, von wo aus wir per Zug nach Poço Barreto fuhren. Ab Poço Barreto waren es noch 12 km bis ins Hotel Suite Alba.
Eigentlich sollten diese 12 km ziemlich schnell zurückgelegt werden, doch nach ca. 5 km musste ich plötzlich doppelt so streng in die Pedalen treten. Schnell wurde mir bewusst, dass da etwas nicht stimmen konnte. Einen platten Reifen, na Bravo! Da wir keinen Ersatzschlauch hatten, es langsam dunkel wurde, wir müde waren und die Kinder Hunger hatten, fuhr ich mit vollem Einsatz die letzten 7 km mit einem platten Reifen und das mit einem Kind hinten drauf. Gibt definitiv Angenehmeres… Auch das schafften wir und so freuten wir uns umso mehr auf ein gediegenes Abendessen im fantastisch gelegenen Hotel Suite Alba.