Am nächsten Tag machten wir uns mit allem Gepäck zum Kanucenter auf, wo es dann um 09:30 Uhr die Instruktionen auf Englisch gab. Das ausgehändigte Dossier wurde durchgegangen sowie für die Kanutour die wichtigsten Dinge angesprochen. Allfällige Fragen wurden beantwortet.
Danach konnten wir die nicht notwendigen Sachen abgeben (z.B. Kleider), welche in einem Container eingeschlossen wurden. Wir bekamen die gesamte Ausrüstung:
- Küchenausrüstung (2 Teller, Besteck, 2 Becher, Gaskocher, Zündhölzer, Abwaschmittel, Schwämmchen)
- 3 Paddel
- 1 Schaufel
- 1 WC-Rolle
- 1 Schwamm
- 2 Schwimmwesten
- 1 Kanu (38 Kg aus Aluminium)
- 2 Seile
- 1 Transportwagen
- 2 Gepäcktonnen (je 100 SEK / ca. 15 CHF)
Das alles wurde im Auto verstaut und dann fuhr uns der Mitarbeiter vom Kanucenter, Hannes ca. 1 ½ Stunden zum Start in Norwegen zum See Skjervangen. Nach Ankunft wurde uns noch das Kanu erklärt sowie die Paddeltechnik. Danach waren wir auf uns alleine gestellt. Mit dem Gepäck in der Mitte des Kanus paddelten wir mit Hilfe der Karte los.
Bereits nach zwei Stunden kamen wir zum ersten Landtransport, welcher mit einem bestimmten Schild gekennzeichnet sind. Landtransport bedeutet, man hievt alles Gepäck an Land und stellt den Transportwagen bereit, dann hebt man das Kanu auf den Wagen und schnallt es fest. Leichtes Gepäck kann man wieder ins Kanu legen und schweres sollte man transportieren.
An Land mussten wir das Dossier wo die genaue Beschreibung der einzelnen Landtransporte verzeichnet ist, zur Hand nehmen. Zuerst liefen wir durch den dichten Wald auf einem engen Waldweg bevor es auf eine steinige Strasse (nicht befahren) ging. Nach knapp 1 km stiessen wir bereits wieder auf einen See. Den Wagen abschnallen, Kanu in den See, Gepäck reinstellen und dann paddelt man weiter.
Wenn man auf einem See paddelt, sollte man am besten nah am Ufer fahren, da es sonst endlos erscheint. Auch sieht man mehr von der Natur. Es gibt viel Wald, sowie weitere grüne Gräser + Büsche. Das Wasser ist braun und dunkel. In der Nähe der Ufer sieht man viele Seerosen und weitere Wasserpflanzen.
Nachdem wir auch den zweiten See namens Tannsjön überquert hatten, kamen wir auch schon wieder zum zweiten Landtransport. Wieder hievten wir das Kanu an Land und packten die restlichen Gepäckstücke zusammen. Wir hielten Ausschau nach einem guten Schlafplatz, da es doch unser 1. Tag war und wir bereits den Muskelkater in unseren Armen spürten. Am Ende des 1 km langen Transports fanden wir direkt am See ein schönes Plätzchen wo wir unser Zelt aufstellten. Da wir Essen noch auf dem Camping kauften, hatten wir unser Abendessen. Ziemlich früh gingen wir erschöpft schlafen.