Natürlich war das jetzt ein kräftiger Griff in die „Klischee-Kiste“. Doch der Trend stimmt und erweist sich als nachhaltig: Die Wander-Zielgruppe ändert sich und wird tendenziell jünger. Das zeigt nicht nur der persönliche Eindruck draußen und in den Bergen, sondern auch der Blick auf laufende Anfragen und Buchungen unserer Interessenten und Kunden.
Bilder zur Wanderreise stellen wir Ihnen sehr gerne zur freien Verwendung zur Verfügung (© Eurohike Wanderreisen). Download via Dropbox. Wir freuen uns über ein Belegexemplar!
„Berg-Bloggerin“ Doris Prohaska hat sich im Oktober 2015 auf den Weg gemacht, um auf den Spuren der Eurohike-Bergwanderreise GR 221 „Mallorca – Trans Tramuntana“ die Baleareninsel auf eine etwas andere Art und Weise kennenzulernen. Denn Mallorca ist definitiv „mehr als Sonne, Strand und Meer und sich wegsaufen“. Bis dato hat sie die Insel gemieden wie der Teufel das Weihwasser, die eher mittelprächtigen Urlaubsberichte in Fernsehen und anderen Medien aus ihrer Jugend haben ihr Bild sehr negativ geprägt. Aber warum der Insel nicht eine Chance geben?
Sieben Tage, 80 Kilometer und jede Menge Höhenmeter
Es warteten sieben Tage, 80 Kilometer zu Fuß und jede Menge Höhenmeter – eine ambitionierte Aufgabe, aber mit echter Vorfreude auf herrliche Ausblicke, ganz viel Outdoor-Luft und einem klitzekleinen Hauch von Abenteuer. Erste Station war die Halbinsel Alcúdia, die auf einer herrlichen Küstenrunde von Pt. Alcúdia aus umwandert wurde, anschließend ging es ins Kloster Lluc, mitten in feiner Bergkulisse. Einfache Zimmer, aber sauber und absolut ausreichend.
Spannend und von wechselvollem Wetter begleitet zeigt sich dann der Pilgerweg vom Cuber Stausee aus wieder retour zum Kloster. Dazwischen allerdings wartete ein hoher Pass, die Nebelwolken hingen tief und der Wind steigerte sich mit orkanartigen Böen und Nieselregen. „Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich niemals geglaubt, dass ich auf Mallorca bin – sondern eher in den Alpen auf 2.000 Metern“ so die etwas nüchterne Zwischenbilanz. Die alten Pilgerpfade schlängeln sich steil bergab, und nur die heiße Dusche im Kloster Lluc kann wieder wärmen und den Abend retten.
Vom Nieselregen zum Sonnenschein
Aber was macht ein feuchtkühler Tag auf Mallorca schon aus? Gleich am nächsten Tag lockte der Wetterbericht mit der Info von herrlichstem Sonnenschein und Wärme an der Küste. Wieder vom Cuber Stausee aus führte die Route zuerst hinauf zum Es Cornador mit perfektem Ausblick auf den weltberühmten Terrassenweg hinunter nach Pt. Sóller. Eindrücke für den Rest des Lebens: „Ich kann nicht beschreiben was ich da gefühlt habe. Die Sicht ist so unwirklich, dass man sich nicht sicher sein kann, ob echt oder unecht. Die Natur zum Niederknien oder anders: Ich habe dort oben beim Olivenbaum wiedermal gespürt, wie klein wir Menschen doch sind im Vergleich zur Natur und wir uns daher nicht immer so wichtig nehmen sollten.“
Einfach herrlich, der frischgepresste Orangensaft und der Espresso im ersten Cafe im sonnigen Sóller – die Welt einfach bunt, warm und herrlich. Quirlige Menschen und geschäftiges Treiben am idyllischen Hauptplatz, dem Plaça de la Constitutió. Dazwischen die über 100 Jahre alte Straßenbahn aus Holz, die zwischen Sóller und dem Hafen in Pt. Sóller pendelt.
Nach einem Tag Wanderpause folgte schon die letzte Etappe mit dem „Roten Blitz“ von Sóller in die Inselhauptstadt Palma. Draußen am Trittbrett stehend, mit Blick auf die malerische Bergkulisse und die Tausenden Oliven- und Orangenbäume, spürt man das Leben pur. „Der Wind in meinem Haar, das Schnattern und Knarzen der alten Bahn, die wahnsinnig schöne Landschaft, das alles brachte mein Herz zum Schmelzen, weils so schön war.“ Man nimmt sich Zeit für die Altstadt von Palma – oder auch nicht, ganz wie das Herz begehrt. Oder gleich los am Küstenweg hinaus nach Can Pastilla zum Hotel.
Auf den Punkt gebracht
Vielleicht das Schönste der Reise vermerkt Doris noch zum Schluss ihrer Reisebetrachtungen: Nicht nur das Kennenlernen von Land und Leuten, von Landschaften und Traum-Hotels, sondern gerade auch die neuen Bekanntschaften mit unglaublich lieben Menschen und Wanderkollegen. Bei individuellen Wanderreisen von Eurohike kann jeder seinen Tag gestalten, so wie er will – nur die Route ist grob vorgegeben und die Hotels sind gebucht. Ob man alleine unterwegs sein möchte oder sich einer Kleingruppe anschließen möchte, die denselben Weg hat, jeder ist seines Glückes Schmied. Die kleine Gruppe, die sich während der Tour rund um Doris gebildet hat, dürfte perfekt gepasst haben: „Danke an unsere Gruppe, die sich über die Woche geformt hat. Für die vielen herzlichen Gespräche mit Tiefgang, aber auch so viele Lacher, dass mir der Bauch jetzt noch wehtut.“
Ein ganz persönliches Resümee von Doris, das feiner und stimmungsvoller nicht sein könnte. Mallorca ist und bleibt ein mediterranes Outdoor-Paradies, und das nur zwei, drei Flugstunden von Deutschland und Österreich entfernt.
Den vollständigen Blog-Beitrag und weitere Infos finden Sie hier: Mallorca und die Berge
Zur Person: Doris Prohaska – Naturfreundin und Bloggerin aus Leidenschaft
Seit 2014 betreibt die österreichische Bloggerin Doris Prohaska aus Linz an der Donau ihre Seite www.dorisworld.at, schon der erste Blick auf ihren markanten „Blogging-Slogan“ beschreibt ihr Lebensmotto äußerst treffend: „Do more of what makes you happy!“ Und da gehören Outdoor-Aktivitäten in den Bergen, Natur, Genuss und selbstverständlich Reisen unbedingt mit dazu. „Reflektierter, naturverbundener Lifestyle“ ist ihr Ding, ihr allerliebstes Hobby.
Die studierte Wirtschaftswissenschafterin nutzt die Freizeit neben ihrem Job im Marketing in der Technik-Branche besonders intensiv zum Aktivsein und Erleben in der Natur und hat sich so bereits ein kleines Kontaktnetzwerk über den gesamten Globus aufgebaut. Sie sieht sich als intensiv fühlender, beobachtender Mensch, Schreiben und Fotografieren hilft ihr beim Reflektieren. Das gibt ihr Ruhe, Kraft und macht unglaublich Spaß.
Mallorca hat unendlich viele Seiten, und nicht nur jene weniger begeisternden, die medial hin und wieder überstrapaziert werden. Mitunter wird die wunderschöne Baleareninsel gleich in die altbackene „Ballermann-Schublade“ abgelegt, doch damit wird Mallorca weit unter Wert geschlagen. Denn es warten jede Menge stiller Ecken und malerischer Küsten abseits ausgetretener Touristenpfade, die behutsam entdeckt werden wollen.
Eurohike bietet zwei Tourvarianten auf Mallorca, beide im etwas beschaulicheren nördlichen Teil der Insel: Auf der Bergwandertour Trans Tramuntana spürt man auf alten Küsten- und Pilgerwegen noch den Zauber früherer Zeiten. Über die schroffen Gebirgszüge der Serra de Tramuntana führt die Wanderroute von Pt. Alcúdia durch Steineichenwälder, Obstgärten und raue Wiesen. Vorbei am Puig Tomir zum mittelalterlichen Kloster Lluc, dem bedeutendsten Wallfahrtsort der Insel, entlang des Cuber Stausees auf dem weltberühmten Terrassenweg nach Sóller und bis Pt. Sóller an die Küste.
Herrlich nostalgisch die Fahrt mit der Nostalgiebahn durch das Tal der Orangen hinunter nach Palma. Von Finca zu Finca führt die zweite, gemütlicher angelegte Route der Kategorie „Wandern mit Charme“. Genächtigt wird in stilvollen und lauschigen Finca-Hotels in Alcúdia, Orient und Pollença – alle mit üppig blühenden Gärten und Pools zum Schwimmen und Entspannen. Abends bringt typisch mallorquinische Küche die Zunge zum Schnalzen.
Bergwanderreise: Mallorca – Trans Tramuntana Individuelle Einzeltour, 8 Tage, Anreise Sonntag von 28.02. bis 19.06. sowie 04.09. bis 30.10.2016, ab EUR 595,– pro Person
Wanderreise: Mallorca Finca-Wandern Individuelle Einzeltour, 7 Tage, Anreise Samstag von 27.02. bis 18.06. sowie 03.09. bis 29.10.2016, ab EUR 775,– pro Person