Und plötzlich war nichts mehr wie vorher…

Eine sehr persönliche Sicht auf die Krise – von Thomas und Verena.

Ganz ehrlich? An manchen Tagen war es fast zum Davonlaufen… Da starten wir in ein wirklich vielversprechendes Jahr, tolle Buchungslage, personell gut aufgestellt, der Büro-Umbau voll im Gange, alle zusammen echt motiviert – und dann wie aus dem Nichts der große Schock: COVID-19, Homeoffice, „Social Distancing“, Reiseabsagen und tausend andere unangenehme Themen. Die neue Situation rund um die Coranakrise hat uns – wie unzählige andere auch – wirtschaftlich und persönlich hart getroffen, ja geradezu vor den Kopf gestoßen. Den hätten wir übrigens anfangs am liebsten in den Sand gesteckt.

Homeoffice, Reiseabsagen und viel Bürokratie

Verena Sonnenberg und Thomas Schmid von Eurofun Touristik

Die ersten Wochen waren definitiv kein Honiglecken. Letztlich waren wir fast nur damit beschäftigt, den Betrieb bei Eurofun überhaupt am Laufen zu halten. Betriebswirtschaftliche Abwägungen, arbeitsrechtliche Themen, Organisation von Laptops, VPN & Co. fürs Homeoffice – und parallel dazu jede Menge herausfordernder Aufgaben rund um unsere Reisen und unsere Gäste: Reiseabsagen statt Neubuchungen, „Lockdown“ statt Saisonstart. Mit einem verkleinerten Team im Homeoffice haben wir versucht, alle Absagen, Stornierungen, Umbuchungen und Gutschriften abzuwickeln, so gut es nur irgendwie ging. Dabei unser Hoffen und Bangen, ob sich viele unserer Gäste gegen eine Stornierung und für eine Verschiebung ihrer Reise entscheiden. Denn Gutschriften statt Rückzahlungen bilden im Moment unseren wirtschaftlichen Lebensnerv, wir waren und sind für jede der zahlreichen aufmunternden und persönlichen Rückmeldungen unserer Gäste sehr dankbar!

Radweg Hinweis auf der Straße

Erst sinnlos und leer…

Persönlich fast noch schwieriger war die Zeit nach den ersten Tagen und Wochen, in der wir alle ohnehin nur „funktionieren“ mussten, getrieben von täglich neuen Aufgaben und nötigen Maßnahmen. Es blieb erste Zeit zum Nachdenken: Wo geht die Reise hin? Was steht uns noch bevor? Wie geht es uns selbst dabei? Sich eingestehen, dass wir unsere Firma wohl durch die schwerste Krise seit Bestehen führen müssen und wir einer Herausforderung in ganz neuer Dimension gegenüberstehen. Vielleicht blüht uns eine ganze Saison mit wenig bis gar keine Reisen? Wie können wir weiterarbeiten, ohne die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Gäste zu gefährden? Rauchende und auch hängende Köpfe, intensive Diskussionen, obendrein schlaflose und sorgenvolle Nächte…

… jetzt endlich hoffnungsfroh!

Geholfen hat das vielleicht tauglichste Gegenmittel gegen „Corona-Trübsinn“: Sich nicht treiben lassen und in Passivität eintauchen, sondern Themen und Probleme aktiv und mit Zuversicht angehen! Einige Fragezeichen haben sich in Luft aufgelöst, teils bereits erfolgte und angekündigte Lockerungen nötiger Schutzmaßnahmen in Österreich und Deutschland lassen uns mit mehr Optimismus in diese Saison blicken. Die Entscheidungsfindung bleibt generell schwierig, da sich manche Regeln und Aussagen nahezu täglich ändern. Echte Planbarkeit gibt es in diesem Jahr nicht!

Trotzdem: Wir glauben wieder ganz fest an eine Aktivreisesaison 2020!  Wenn vielleicht auch „nur“ in Österreich und Deutschland, doch wie heißt es so schön? Daheim ist es doch am schönsten – wir setzen auf „Aktivurlaub daheim“. Dazu haben wir eigens neue Kurzurlaube kreiert, damit unsere Gäste schnell mal losradeln oder -wandern können. In zahlreichen Regionen haben wir extra die Saison verlängert, damit man den hoffentlich sonnigen Herbst ausgiebig genießen kann.

Verena mit Ausblick auf die Berggipfel

Wir machen das Beste draus – Sie auch?!

Normalerweise wären wir gerade voll mit unserem Saisonstart beschäftigt, im Moment sehen wir mit einem Seufzer aus dem Fenster und blicken auf herrliches Frühlingswetter. Perfekt zum Radeln und Wandern, doch unsere Gäste müssen leider zuhause bleiben. ☹ Wir sind uns bewusst: Diese Reisesaison wird mit Sicherheit eine völlig andere, neuartige, ganz besondere sein. Gerade jetzt tut ein Tapetenwechsel gut, mit etwas Zeit in freier Natur, um den Kopf frei zu bekommen. Auch wenn wir eben den verspäteten Start in die Saison und bereits jetzt die Reisen für das Jahr 2021 vorbereiten: Wir nehmen uns diese Zeit, gemeinsam mit Partnern und Familie. Wir laden unsere Akkus auf und träumen – natürlich von Aktivreisen in diesem oder im nächsten Jahr.

Auf ein baldiges Ende der Krise, unser gesamtes Team und wir freuen uns sehr auf Sie! Bleiben Sie gesund!

 

Thomas Schmid + Verena Sonnenberg
Geschäftsleitung Eurofun Touristik